Hilfe für Betroffene und pflegende Angehörige

Das Pflegenetz Bad Kreuznach traf sich kürzlich in den Räumlichkeiten der Kreisverwaltung Bad Kreuznach zu einer informativen Veranstaltung. Etwa 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung.

Nach der herzlichen Begrüßung durch Marion Eckart von der Kreisverwaltung Bad Kreuznach erhielten die Anwesenden spannende Einblicke zu verschiedenen Themen rund um die Pflege. Susanne Neis, Leiterin des Sozialamts der Stadt Bad Kreuznach, informierte über das Thema „Haushaltshilfen nach SGB XII”. Diese Unterstützung kann unter bestimmten Umständen beantragt werden, wenn kein Pflegegrad 2 oder höher vorliegt, berichtete sie. Bei Pflegegrad 2 oder höher ist das Sozialamt der Kreisverwaltung zuständig. Hierzu erläuterte Benedikt Klein von der Kreisverwaltung das Thema „Hilfe zur Pflege” und die Leistungen der Pflegeversicherung. Beide Präsentationen boten wertvolle Informationen zur finanziellen Hilfe für Betroffene und pflegende Angehörige.

Die dritte Referentin, Frau Andrea Kynast, stellte die besondere Idee einer „Sorgenden Gemeinschaft” vor. Ziel ist es, Netzwerke, insbesondere in ländlichen Gemeinden, zu spinnen, um sich innerhalb der Gemeinde dauerhaft gegenseitig zu unterstützen. Andrea Kynast findet, dass das „Sorgende Miteinander“ in Gemeinden eine Kultur des Miteinanders sein sollte, und zwar unabhängig vom Alter. Dabei will sie bestehende Strukturen wie Nachbarschaftshilfen, ehrenamtliches Engagement und Versorger-Netzwerke nicht verdrängen, sondern integrieren. Ihrer Meinung nach könnte ein vernetztes Miteinander innerhalb der Gemeinden, angesichts der Herausforderungen im Gesundheitssystem und des Fachkräftemangels, Bürger, pflegende Angehörige und ambulante Pflegedienste gleichermaßen entlasten. Als „Graswurzelinitiative” hat Andrea Kynast diese Idee zusammen mit einer Mitstreiterin bereits in ihrem Wohnort im Hunsrück etabliert.

Die Mitinitiatorin des Pflegenetz Bad Kreuznach, Annerut Marx und Anja Wagner freuten sich über die gut besuchte Veranstaltung und die lebhafte Diskussion sowie die Gastfreundschaft der Kreisverwaltung Bad Kreuznach.