Carola Beck im Gespräch mit Joachim Kübler

Wer ist der Träger oder wer fördert die  PflegeSelbsthilfe?

Träger ist der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. – gefördert wird die Arbeit der Kontaktbüros PflegeSelbsthilfe Rheinland-Pfalz durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz sowie durch die gesetzlichen Pflegekassen in Rheinland-Pfalz und die private Pflegeversicherung.

Was ist das Ziel?

Wenn man einen Angehörigen oder vergleichbaren Nahestehenden pflegt, kann es zu emotionaler und körperlicher Dauerbelastung kommen. Die Folgen können sein: Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen oder körperliche Schmerzen. Bevor es so weit kommt, kann eine Pflege-Selbsthilfegruppe sehr hilfreich sein. Dort kann man sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und Unterstützung sowie Ausgleich finden. Man ist so Experte in eigener Sache und kann gemeinsam Lösungen suchen und Perspektiven entwickeln, die langfristig tragen.

Und wenn diese Hilfe nicht ausreichend ist?

Pflege-Selbsthilfe ist ein Baustein. Wir verstehen uns als Partner im Netzwerk. Elementar ist die Zusammenarbeit mit Fachkräften aus dem Bereich Pflege, gerade wenn fachliche Expertise gefragt ist. Wir vermitteln gerne Fachreferenten, die gezielt Hilfestellung geben können oder verweisen auf Angebote und Anlaufstellen. 

Gibt es genug Pflege-Selbsthilfe-Gruppen?

Wir helfen auch bei der Gründung und dem Aufbau neuer Selbsthilfegruppen, zeigen Möglichkeiten der Selbsthilfeförderung auf, haben ein Netzwerk mit Fachkräften aus dem Gesundheitswesen und der Selbsthilfe und können auch bei der Öffentlichkeitsarbeit für und mit Selbsthilfegruppen unterstützen.

Was heißt Selbsthilfeförderung?

Pflege-Selbsthilfe-Gruppen können im Jahr eine Förderung von bis zu 1.200 Euro beantragen. Das Kontaktbüro PflegeSelbsthilfe c/o KISS Mainz berät bei der Antragstellung. Das Geld kann von den Teilnehmer*innen beispielsweise für Fachliteratur, Büro- und Organisationsmaterial wie Laptop und Telefon eingesetzt werden. Auch Angebote zur Entlastung oder zur Vorbeugung von Überlastung und Burn-Out können hiervon finanziert werden. Dazu gehört zum Beispiel das Kennenlernen von Entspannungsmethoden, aber auch Kreativ- und Musikangebote. Auch gemeinschaftliche Treffen mit Programm, in die die zu Pflegenden integriert werden, zum Beispiel ein kleines Fest oder Ausflug können aus der Gruppenkasse bezahlt werden.  

Ist die Beratung kostenlos?

Ja, wir informieren, beraten und unterstützen pflegende Angehörige kostenlos.

Für welche Städte und Landkreise ist die KISS Mainz bzw. sind Sie Ansprechpartnerin?

Ich bin Ansprechpartnerin für Mainz, Mainz-Bingen, Worms, Frankenthal, Kaiserslautern, Rhein-Hunsrück-Kreis, Bad Kreuznach, Alzey-Worms und Donnersbergkreis.



Kontaktbüro PflegeSelbsthilfe RLP

c/o KISS Mainz | Der PARITÄTISCHE
Parcusstraße 8  |  55116 Mainz
Telefon: 06131-1433092 
Internet: www.pflegeselbsthilfe-rlp.de
Internet: www.kiss-mainz.de