Die Zahl älterer Menschen und von Menschen mit Beeinträchtigungen steigt stetig an. Barrierefreie Wohnungen sind aber immer noch Mangelware. Daher ist es notwendig, Wohngebäude von Beginn an barrierefrei zu gestalten oder bei Umbaumaßnahmen Barrierefreiheit mitzudenken. „Eine barrierefreie Wohnung bietet allen Menschen viele Vorteile“, so Petra Ruß, Leiterin der Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen und Wohnen. „Breitere Türen, stufenlose Zugänge und ein ebenerdiger Duschbereich sind nur einige Beispiele für Anpassungen, die für mehr Wohnkomfort und Sicherheit sorgen.“

Wer als Vermieter oder Wohnungseigentümer Wohnraum barrierefrei gestaltet, erhöht die Attraktivität der Wohnung, macht sie zukunftssicher und wird dem demografischen Wandel mit den Bedarfen der älteren Generation gerecht.

“Barrierefreiheit ist kein Luxus, sondern ein wichtiger Faktor für die gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen”, so Ruß. “Durch eine sinnvolle Sanierung können wir Wohnungen schaffen, die für alle Menschen zugänglich und komfortabel sind.”

Das A und O einer barrierefreien Sanierung sind eine bedarfsorientierte Planung und eine sorgfältige Umsetzung. Wichtige Punkte sind:

  • Stufenlose Zugänge und breitere Türen
    Sie erleichtern Menschen mit Gehbehinderung und Rollstuhlfahrer:innen den Zugang zur Wohnung, sind aber auch für Familien mit Kinderwagen komfortabel.
  • Ausreichend Bewegungsflächen in der Wohnung
    Sie ermöglichen auch Rollstuhlfahrer:innen sich problemlos bewegen zu können.
  • Rutschhemmende Bodenbeläge ohne Kanten
    Sie vermeiden Stolperfallen für Jung und Alt.
  • Ausreichende Beleuchtung
    Sie dient einer besseren Orientierung und erhöht die Sicherheit in der Wohnung.
  • Barrierefreies Bad
    Es bietet ausreichend Bewegungsfreiheit – auch für eine Hilfsperson. Ein bodengleicher Duschbereich und Haltegriffe bringen zusätzliche Sicherheit.
  • Barrierefreie Küche
    Sie erleichtert mit einer ergonomischen Arbeitsfläche in passender Höhe und gut erreichbaren Schränken die tägliche Arbeit. Für die Nutzung mit dem Rollstuhl ist es wichtig, wenn Spüle und Herdplatte unterfahrbar sind.

Beratung und Unterstützung

Die Landesberatungsstelle Barrierefrei Bauen und Wohnen informiert und berät mit einem Team von erfahrenen Architektinnen und Architekten an 15 Standorten in ganz Rheinland-Pfalz zum Thema barrierefrei Bauen und Wohnen, zur Wohnraumverbesserung durch Umbau und Modernisierung sowie zu Fördermöglichkeiten. Die Beratung kann auch bei Interessierten zuhause stattfinden.

Eine Terminvereinbarung ist erforderlich unter der Telefonnummer (06131) 28 48 71 (Montag, Mittwoch und Donnerstag von 10 bis 13 Uhr) oder per Mail an barrierefrei-wohnen@vz-rlp.de

Weitere Informationen finden Interessierte unter
www.barrierefrei-rlp.de.

Quelle:
LBST